Risikolebensversicherung - Fragen und Antworten
Hier möchten wir Ihnen Antworten auf die wohl wichtigsten Fragen geben, die wiederholt in dem Bereich Risikolebensversicherung auftauchen. Sollte die Antwort auf Ihre spezielle Fragestellung nicht dabei sein, freut sich unser Experten-Team darauf, Ihre Fragen am Telefon zu beantworten.
Brauche ich überhaupt eine Risikolebensversicherung?
Jeder, auf dessen finanzielle oder sonstige Versorgung zum Beispiel Kinder, Lebens- und Geschäftsparter angewiesen sind.
Speziell:
- Familien mit Kindern
- Gesellschafter Geschäftsführer
- Immobilienerwerber
Wie hoch muss ich die Versicherungssumme wählen?
Zur Absicherung der Familie: Die Höhe der Versicherungssumme sollte mindestens das 3-5 fache des Jahresbruttoeinkommens betragen.
Zur Absicherung von Krediten und Hypotheken: Die Höhe richtet sich nach der Höhe des Kredits bzw. der Hypothek.
Wie werden die Beiträge zur Risikolebensversicherung ermittelt?
Die Beiträge orientieren sich nach einer Anzahl verschiedener Faktoren.
Eintrittsalter
Je jünger Sie sind, desto geringer ist Ihr Beitrag.
Laufzeit
Je kürzer die Laufzeit, desto geringer ist Ihr Beitrag.
Todesfallsumme
Je geringer die Summe, desto geringer der Beitrag - und umgekehrt.
Beruf
Je mehr Risiko ihr Beruf mit sich bringt, desto höher der Beitrag.
Lebensstil
Gefährliche Hobbys und ein ungesunder Lebensstil lassen die Beiträge steigen.
Vorerkrankungen
Bestimmte Erkrankungen haben Auswirkungen auf den Beitrag.
Die Faustformel: Alles, was das Risiko zu sterben erhöht, erhöht auch den Beitrag.
Was ist Überschuss und die Überschussbeteiligung?
Wenn die Sterblichkeit der versicherten Personen und die Kosten des Versicherers niedriger sind und die Erträge aus Kapitalanlagen höher ausfallen, als bei der Tarifkalkulation angenommen, entstehen überschüsse.
An den überschüssen werden die einzelnen Versicherungsverträge gemäß der Verordnung über die Mindestbeitragsrückerstattungen beteiligt.
Die Überschüsse werden den Versicherungsnehmer weitergegeben.
In welcher Form werden Überschüsse weitergegeben?
Wenn die Sterblichkeit der versicherten Personen und die Kosten des Versicherers niedriger sind und die Erträge aus Kapitalanlagen höher ausfallen, als bei der Tarifkalkulation angenommen, entstehen überschüsse.
An den Überschüssen werden die einzelnen Versicherungsverträge gemäß der Verordnung über die Mindestbeitragsrückerstattungen beteiligt.
Die Überschüsse werden den Versicherungsnehmer weitergegeben.
Welche Überschussvariante soll ich wählen?
Falls es möglich ist, sollten Sie immer die Variante Beitragsverrechnung der Variante Bonusversicherungssumme vorziehen. Bei der Beitragsverrechnung bleibt die gewünschte Versicherungssumme gleich über die gewählte Laufzeit.
Passiert es, dass die Risikolebensversicherung nicht zahlt?
Im Falle einer Selbsttötung wird geprüft, ob es aufgrund einer krankhaften psychischen Störung passiert ist. Sollte dies nicht der Fall sein, könnte die Risikolebensversicherung die Zahlung verweigern.
Es sollte auch im Vertrag festgehalten sein, ob Einschränkungen für den Todesfall in Krisengebieten existieren.
Bekomme ich bei Kündigung meinen Beitrag zurück erstattet?
Nein, die Risikolebensversicherung sichert lediglich ein Risiko ab. Sie ist keine Versicherung zur Kapitalbildung.
Ist die Risikolebensversicherung steuerlich absetzbar?
Einkommensteuer
Bei der Veranlagung der Einkommensteuer sind die Beiträge für Ihre Risikolebensversicherung als Vorsorgeaufwendungen im Rahmen der geltenden Höchstbeträge abzugsfähig.
Erbschaftssteuer
Auszahlungen aus Lebensversicherungen unterliegen dann der Erbschaftssteuer, wenn sie durch Schenkung des Versicherungsnehmers oder durch Vererbung erworben werden.
Wenn die Zahlung direkt an den Versicherungsnehmer geleistet wird, ist diese nicht erbschaftssteuerpflichtig.
Es ist daher ratsam, dass der Versicherungsnehmer (also der, der den Vertrag abschließt) und die versicherte Person nicht identisch sind.
Soll bspw. der Partner abgesichert werden, sollte sie als Versicherungsnehmer eingetragen werden und der Partner als die zu versichernde Person.
Versicherungssteuer
Beiträge zu Lebensversicherungen in der Bundesrepublik Deutschland unterliegen nicht der Versicherungssteuer. Hat der Versicherungsnehmer seinen ständigen Wohnsitz im Ausland, gelten andere Steuerregelungen.
Bis zu welchem Alter soll die Versicherung laufen?
Die Risikolebensversicherung sollte so konzipiert sein, dass Sie in allen Lebenssituationen abgesichert sind. Es gibt keine generelle Regel bis zu einem bestimmten Alter. Dazu Beispiele:
- Ledig ohne Kinder: keine Risikoversicherung
- Heirat, beide verdienen: keine Rsikoversicherung
- Kind 1, 1 Verdiener: Abschluss Risikolebensversicherung
- Kind 2, 1 Verdiener: Erhöhung Versicherungssumme
- Hauskauf: Erhöhung Versicherungssumme
- Kind 1 verdient selber: Anpassung Versicherungssumme
- Kind 2 verdient selber: Anpassung Versicherungssumme
- Haus ist abbezahlt: Anpassung Versicherungssumme
- und so weiter ...
Wer bekommt die Todesfallsumme ausgezahlt?
Die Todesfallsumme bekommt die Person ausgezahlt, die im Versicherungsschein als Bezugsberechtigte im Todesfall eingetragen ist. Das kann der Ehegatte sein aber auch eine beliebige andere Person oder Institut, bei einer Immobilienfinanzierung.
Bekomme ich Beiträge zurück, falls mir nichts passiert?
Die Risikolebensversicherung ist wie der Name schon sagt eine reine Risikoversicherung. Das zu tragende Risiko ist hierbei der Tod der versicherten Person. Die meisten Versicherungsvarianten sehen keine Rückzahlung vor, falls der Versicherungsfall nicht eintritt.
